Nachruf Jakimo

Am 8.Dezember 2010 starb plötzlich und unerwartet mein geliebtes Pony Jakimo.
Einfach so… auf der Weide steht er mit seinen Kumpels, genießt den Ausblick übers Land, legt sich hin und ist tot.
22 Jahre hat er mich begleitet, das ist länger als die Hälfte meines Lebens, oder wie Martina so schön sagt: “Länger als die meisten Ehen halten!“
Wenn ich so die Stationen durchdenke, die wir gemeinsam erlebt haben, hat er ein wirklich abwechslungsreiches und intensives Leben gehabt!
Ich brauchte ganz dringend irgend ein Pony, möglichst nicht so groß, um einen Platz für mein zukünftiges und erstes Therapiepferd auf einer Weide zu sichern…Ich hab das billigste Pony gekauft, das ich im Umkreis finden konnte: “Shetty, ca. 3 Jahre alt für 600,- DM abzugeben“ Er war zwar etwas jünger, noch nicht kastriert, aber was soll’s…hab ihn für 500,-DM bekommen.

Den Schalk im Nacken, hat er mich von Anfang an auf Trab gehalten…
Immer wieder ausgebüxst um Max, den Weidekumpel zu ärgern, in dem er sich irgendwo versteckt hat, oder er ist mal ins Städtchen spaziert und sich von der Polizei nach Hause bringen zu lassen. Nur keine Langeweile aufkommen lassen!
Tja, da es mit dem ersten geplanten Therapiepferd nicht geklappt hat, Max der Weidekumpel wieder weg gezogen ist und Jakimo eindeutig etwas zu Tun haben wollte, habe ich ihn halt überall mit hingeschleppt…

Die ersten Stationen aus unserem Leben:

Leichlingen

Steffi Weiß, sein erstes kleines Pflege-Mädchen. Mit ihr zusammen alles zu lernen, mit ihr durch dick und dünn gehen, die ersten Turniere, und den großen Pferden mal zeigen wie schnell und geschickt man durch Geschicklichkeitsprüfungen kommt.
Ihr zuliebe Milch aus der Schüssel saufen und sich mit einer Megazahnbürste die Zähne putzen lassen…

Raphaelshaus Dormagen
sein erster Einsatz als Therapiepony…
Kutsche fahren, Zirkusluft schnuppern, auf Reisen gehen mit den Kindern…

Leichlingen

Steffi Weiß, sein erstes kleines Pflege-Mädchen. Mit ihr zusammen alles zu lernen, mit ihr durch dick und dünn gehen, die ersten Turniere, und den großen Pferden mal zeigen wie schnell und geschickt man durch Geschicklichkeitsprüfungen kommt.
Ihr zuliebe Milch aus der Schüssel saufen und sich mit einer Megazahnbürste die Zähne putzen lassen…


Düsseldorf, Gutshof Niederheid

Sich bei den alten Hasen ab gucken wie man kleine Kinder erzieht und im Ferienprogramm mitspielen…

 

Raphaelshaus Dormagen
sein erster Einsatz als Therapiepony…
Kutsche fahren, Zirkusluft schnuppern, auf Reisen gehen mit den Kindern…


Düsseldorf, Gutshof Niederheid

Sich bei den alten Hasen ab gucken wie man kleine Kinder erzieht und im Ferienprogramm mitspielen…

 

 

1996 Pahisa und Gipsy kommen zur Verstärkung nach Leichlingen
Chefin macht sich selbständig mit therapeutischem Reiten.
Kinderstunden, Handpferdausbildung, Ferienprojekte, immer was los…

1998 Auf nach Irland, mal sehen wo Gipsy herkommt

  • Erste große Liebe (Stella, große, alte Warmblutstute)
  • neue Herausforderungen in Sachen ausbüxsen: über Steinmauern klettern, denn die Wiese auf der anderen Seite schmeckt immer besser!
  • Menschen-Chefin bekommt Nachwuchs: Silas, hat immer irgendwo was zu futtern für mich
  • Pferde-Chefin Pahisa bekommt auch Nachwuchs: Luka, endlich wieder einer der spielen und toben und Blödsinn machen genauso toll findet.
  • auf englisch ist das Leben und die Arbeit genauso schön.

 

2001 Zurück nach Deutschland

Auf dem Hof im Emsland waren wir doch schon vor vielen Jahren mal mit den Kindern aus dem Raphaelshaus…Hier stinkt es nach Hühner- und Schweinekacke!
Pahisa hat sich ne neue Familie ausgesucht, sie hatte keinen Bock mehr auf so viel Kinderkram, ihr stand der Sinn nach Töltkursen und anderen Herausforderungen…
2005 Zurück in die alte Heimat um Leichlingen.
“Whow, sind die Kid’s hier groß geworden! Wenn ich mir vorstelle dass ich vor zehn Jahren drei von der Sorte gleichzeitig tragen konnte…”
“Lebensabend im Bergischen”
Von wegen…Chefin findet immer was für mich zu tun! Wäre sonst auch ziemlich langweilig.

Da wollen noch ein paar Kinder spielend Reiten lernen

Chefin bekommt noch mal Nachwuchs, Jaro, nettes Kerlchen

Linda,
noch mal so ein nettes Pferdemädchen, genauso alt wie Steffi damals.
Der bring ich noch ein bisschen was bei, und auf meine alten Tage gehen wir noch eine Saison auf Turniere und zeigen den Großen wie’s geht!

Nette, wenn auch manchmal etwas nervige Kollegen auf der Weide. Uff! diese jungen Draufgänger… denen muss ich deutlicher zeigen wo’s lang geht!

Komische, stinkende Viecher auf zwei langen Stelzenbeinen,
mit langem dünnen Hals machen selbst mir Angst und vertreiben uns von dem netten Stall.

Nach einem kurzen Irrweg landen wir auf einem tollen Gnadenhof für gefallene Engel. Da wimmelt es nur so von interessantesten Pferden und Ponys. Toller Ausblick von unserer eigenen kleinen Weide für Gipsy, Luka und mich und interessante Gespräche mit den Nachbarn. 

Bei so manchen Storys denke ich, da hab ich ja echt Glück gehabt! So viele nette Menschen kreuzten meinen Weg, immer was zu essen, was gesehen von der Welt und so unzählig viele sanfte Kinderhände die mich durch gekrabbelt haben, nur um zu sehen, wie ich vor Wonne “Putzgeschichten“ erzähle…

Ich danke ihm aus tiefstem Herzen für die vielen Schönen Jahre, seinem unermüdlichen Einsatz und seine unermessliche Hilfe.
Und auch für diesen würdevollen und wahrhaft heldenhaften Abgang, er sei ihm und allen Andern gegönnt, auch wenn ich ihn so sehr vermisse!

So liebenswert, so kuschelig, so puschelig, so klug!!!

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